Zweieinhalb Jahre und drei Bürgerversammlung später ist der Standort der Slipanlage an der Ebertbrücke im Stadtteil Leider endgültig vom Tisch.
Zur Vorgeschichte: Seit 2020 war die Stadtverwaltung auf der Suche nach einem Standort für eine Slipanlage, die die bestehende Anlage am Theoderichstor ersetzen soll. Im Frühsommer 2022 entschied der Planungs- und Verkehrssenat des Stadtrats sich für den Standort an der Ebertbrücke.
Dem Aufschrei aus der Leiderer Bevölkerung folgte schnell die Gründung unserer Bürgerinitiative Pro Leider,
die innerhalb kürzester Zeit eine Versammlung in der Turnhalle in Leider auf die Beine stellte und das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit brachte. Dies war bitter nötig, da die im Stadtrat vertretenen Parteien zu diesem Zeitpunkt mit Ausnahme der Kommunalen Initiative und FDP, kein Interesse zeigten, die getroffene Entscheidung noch einmal zu überdenken. So war Eile geboten.
Im Anschluss an zwei weitere Bürgerversammlungen im Stadtteil Leider mussten die Verantwortlichen der Stadt Aschaffenburg einräumen, dass sich die Planung in der damals vorliegenden Form nicht realisieren lassen würde. Zu diesem Zeitpunkt lenkten auch immer mehr Stadträte ein und forderten das Thema noch einmal gründlich zu beleuchten. Eine Haltung, der sich dann auch OB Herzing und die Stadtverwaltung anzuschließen vermochten.
Nun hat der Planungs- und Verkehrssenat des Stadtrates am vergangenen Dienstag, den 14. Januar 2025, eine kluge Entscheidung getroffen und sich für den Standort im Floßhafen entschieden. Diese Entscheidung ist
aber nicht allein ein Erfolg für Leider und alle, die die Grünfläche neben der Ebertbrücke für ihre vielfältigen Aktivitäten nutzen. Ganz im Gegenteil, er ist ein Segen für alle Menschen in Aschaffenburg.
Denn unserem Engagement ist es zu verdanken, dass eine völlig überdimensionierte Slipanlage an diesem Standort verhindert wurde, eine wichtige Freizeitfläche erhalten bleibt und zudem die Stadt auch noch viel Geld gespart hat. In Zeiten schwieriger Haushaltslagen können sich OB Herzing und Stadtverwaltung glücklich schätzen, diese eingesparten finanziellen Mittel zukünftig für sinnvollere Projekte verwenden zu können.
Schlussendlich möchten wir allen danken, die uns auf diesem langen Weg unterstützt haben, aber auch allen Verantwortlichen, die bereit waren uns anzuhören und letztlich unseren Argumenten auch offen gegenüberstanden.
Gerald Weis und Claus Kolb
Sprecher Bürgerinitiative Pro Leider
Mitteilungsblatt Nilkheim/Leider vom 04.11.2022
Mitteilungsblatt Nilkheim/Leider vom 28.10.2022
Mitteilungsblatt Nilkheim/Leider vom 30.09.2022
Schreiben des SSKC Poseidon Aschaffenburg 06 e. V. an die Aschaffenburger Stadträte vom 06.09.2022
vom 12.08.2022
vom 08.08.2022
vom 01.08.2022
vom 01.08.2022
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ANTRAG
vom 12.07.2022
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Herzing,
zuerst einmal herzlichen Dank, dass Sie im Vorfeld der von uns initiierten Bürgerversammlung ein Gespräch mit den Herren Kleinerüschkamp und Altemeyer-Bartscher vermittelt haben. Sicher haben Ihnen die beiden Herren in der Zwischenzeit berichtet, dass sich am 29. Juni 2022 deutlich über 150 Bürger:innen für die Gründung einer Bürgerinitiative ausgesprochen haben. Am 7. Juli 2022 haben zahlreiche an einer aktiven Mitarbeit interessierte Bürger:innen in einer konstituierenden Sitzung der Bürgerinitiative den Namen Pro Leider gegeben und Gerald Weis und Claus Kolb zu gleichberechtigten Sprechern ernannt.
Mit der Wahl des Namens Pro Leider wollen wir noch einmal deutlich zum Ausdruck bringen, dass wir nicht grundsätzlich gegen die Verlegung der Slipanlage sind, sondern gegen die Errichtung der Slipanlage am Standort Ebertbrücke.
In der Bürgerversammlung hatten wir unsere Argumente noch einmal ausführlich vorgetragen und in der Zwischenzeit auch von mehreren Parteien, die im Aschaffenburger Stadtrat vertreten sind, positive Rückmeldungen erhalten. So dürften Ihnen die Anträge der CSU, KI und FDP bereits vorliegen, die alle eine nochmalige Erörterung und Beschlussfassung zu diesem Thema im Plenum des Stadtrates fordern. Von der Partei Bündnis90/Die Grünen erwarten wir einen ähnlich lautenden Antrag, nachdem wir auf deren Fraktionssitzung unsere Argumente noch einmal vorgetragen haben werden.
Im Anhang dieser Email finden Sie auch unsere Argumente, wie diese in der Bürgerversammlung vorgetragen wurden. Aus der Versammlung heraus haben sich noch weitere Einwände, gegen die Errichtung der Slipanlage am vorgesehenen Platz an der Ebertbrücke, ergeben. Die Ausführungen und Fragen, der bei uns aktiv mitwirkenden Ingenieure Bernd Brenner und Thomas Gold finden Sie ebenfalls in den Anlagen.
Inzwischen haben sich über 600 Bürger:innen unseren in der Bürgerversammlung vorgetragenen Forderungen mit Ihrer Unterschrift angeschlossen.
Wir fordern die vorgetragenen Argumente gegen die Slipanlage anzuerkennen, die berechtigten Interessen der Leiderer Bürger:innen zu berücksichtigen und die weiteren Planungen für den Standort Ebertbrücke zu verwerfen. Außerdem fordern wir Sie als Oberbürgermeister auf, eine Bürgerversammlung zu diesem Thema im Stadtteil Leider zeitnah anzusetzen.
Weiterhin fordern wir Sie auf schriftlich Stellung zu beziehen zu den in den beiden anhängenden Dokumenten aufgeworfenen Fragestellungen und Einwänden, die von den beiden Ingenieuren Bernd Brenner und Thomas Gold vorgetragen und schriftlich formuliert wurden.
Darüber hinaus fordern wir Sie auf uns als Vertreter der Bürgerinitiative Pro Leider zeitnah in einem persönlichen Gespräch die Gelegenheit zu geben mit Ihnen unsere Argumente und Einwände zu diskutieren.
In Erwartung einer Einladung zu einem persönlichen Gespräch verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
Gerald Weis und Claus Kolb
Sprecher der Bürgerinitiative Pro Leider
Deutlich über 150 Bürger:innen hatten am Ende der privat initiierten Bürgerversammlung am 29. Juni die Gründung einer Bürgerinitiative (BI) beschlossen. Am Donnerstag, 7. Juli 2022 fand in der Gaststätte „Zur Brezel“ eine konstituierende Gründungsversammlung statt. Die zahlreichen an einer aktiven Mitarbeit interessierten Bürger:innen gaben der Bürgerinitiative den Namen Pro Leider und wählten Gerald Weis und Claus Kolb zu gleichberechtigten Sprechern. Unterstützung erfährt die Bürgerinitiative in technischen Fragen von den beiden erfahrenen Ingenieuren Bernd Brenner und Thomas Gold. Manuela Kaub wird sich als Schriftführerin in der Initiative engagieren.
Vorrangiges Ziel Verhinderung des Baus der Slipanlage an der Ebertbrücke
In und nach der Versammlung am 29. Juni haben sich bis zum heutigen Tage über 600 Bürger:innen der Stadt Aschaffenburg den folgenden Forderungen der Bürgerinitiative angeschlossen: Wir fordern die vorgetragenen Argumente gegen die Slipanlage anzuerkennen, die berechtigten Interessen der Leiderer Bürger:innen zu berücksichtigen und die weiteren Planungen für den Standort Ebertbrücke zu verwerfen. Außerdem fordern wir Herrn Oberbürgermeister Jürgen Herzing auf, eine Bürgerversammlung zu diesem Thema im Stadtteil Leider zeitnah anzusetzen.
In der Gründungsversammlung konnte Gerald Weis von sehr positiven Signalen berichten. So haben die FDP, als auch die KI und die CSU einen Antrag an den Oberbürgermeister gestellt, das Thema Slipanlage noch einmal im Plenum des Stadtrats aufzugreifen und neu zu beraten. Alle drei Parteien haben anerkannt, dass die neu ins Spiel gebrachten Argumente der Leiderer Bürger:innen, vertreten durch die Bürgerinitiative Pro Leider, anzuerkennen und zu würdigen sind. Darüber hinaus haben die CSU und die KI explizit die Einbeziehung der Bürgerinitative in den zukünftigen Beratungs- und Entscheidungsprozess gefordert.
Die Stadtratsfraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ hat der Aufforderung aus der Bürgerversammlung heraus entsprochen und Vertreter:innen der Bürgerinitiative zur nächsten Fraktionssitzung am 14. Juli 2022 eingeladen
Enttäuscht zeigte sich Claus Kolb, dass von Seiten der SPD und des Ober-bürgermeisters bislang noch keinerlei Rückmeldung gekommen ist, obwohl Vertreter:innen der Partei, wie der Stadtverwaltung bei der Bürgerversammlung zugegen waren.
In den kommenden Tagen werden deshalb die Sprecher von Pro Leider noch einmal Herrn Oberbürgermeister Herzing eindringlich um ein persönliches Gespräch bitten, um die Argumente und Forderungen zum Thema Slipanlage an der Ebertbrücke persönlich vorzutragen. Weiterhin soll mit der Übergabe der Unterschriftenlisten die breite Basis der Unterstützung innerhalb der Bevölkerung unterstrichen werden.
Bemerkenswert ist auch, dass neben sehr vielen Leiderer Bürger:innen, auch zahlreiche Bürger:innen anderer Stadtteile die Forderungen von Pro Leider unterstützen und nicht verstehen können, dass eine wertvolle Freizeit- und Grünfläche für Generationen verloren gehen soll.
Mit der Bitte um Berücksichtigung. Für Rückfragen und weitergehende Informationen stehen wir selbstverständlich zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Gerald Weis und Claus Kolb
Sprecher der Bürgerinitiative Pro Leider
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